Gastkommentar von Dmitrij Ljubinskij "Ein Hoch auf den Dialog" in der Kronen Zeitung
Der 15. Mai ist Geburtsdatum des österreichisch-russischen Forums Sotschi-Dialog (FSD). Vor einem Jahr, gerade am Tag der Unterzeichnung des Staatsvertrags, haben die Präsidenten Russlands und Österreichs die Gründungssitzung am Schwarzen Meer feierlich eröffnet. Es wurde betont, dass das neue Format berufen ist, traditionelle Schwerpunkte der Zusammenarbeit in Wirtschaft, Kunst und Sport zu fördern, sowie neue Kooperationsformen in den Bildungs- und wissenschaftlichen Bereichen, auch durch Jugendaustausch, zu erproben.
Die Umsetzung des 1. Teils dieses Auftrages hat schnell mit verschiedenen thematischen Veranstaltungen begonnen. Die Geographie dieser Aktivitäten erreichte bereits Moskau, Wien, St. Petersburg und Salzburg und wird in beiden Ländern ausgeweitet.
Schon Anfang Frühling konnte man behaupten, dass der FSD zu einem der Stützpunkte unserer Beziehungen geworden ist. Mitte März hätte die „Denkwerkstatt Fuschl“ mit spannenden Diskussionen zu Geschichte, Recht und Kultur stattfinden sollen, als die Corona-Krise zuschlug. Diese mit schöpferischen Input der Jungkräfte vorbereitete Veranstaltung wird, wie auch andere, sicherlich später nachgeholt.
Aber auch in diesen Tagen setzt das FSD seine Tätigkeit inhaltlich fort. Dem Aufruf der Staatschefs folgend, werden dabei neue Formen erprobt. Das Forum verlegte seine laufende Tätigkeit ins Internet. Junge russische Aktivisten haben eine Reihe interessanter Onlineprojekte ins Leben gerufen, wie das #stayhomewithsochidialogue mit interessanten Vorlesungen über Kunst.
Der Dialog wird also auch in der Krise fortgesetzt. Wir sind zuversichtlich, dass die beim Sotschi-Gipfeltreffen von unseren österreichischen Partnern ausgesprochene Einladung das 2. FSD in Salzburg zu veranstalten, noch heuer umgesetzt wird. Es heißt also - keine Zeit verlieren und inhaltliche Vorbereitungen durch die Steering-Committees fördern