BOTSCHAFT DER RUSSISCHEN FÖDERATION IN DER REPUBLIK ÖSTERREICH
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15 März / 2022

Briefe an die Botschaft 2

Aus dem Briefkasten der Botschaft


Teil 2

Fast täglich bekommen wir Briefe von ÖsterreicherInnen, die Ihre Unterstützung für unser Land ausdrücken. Dafür haben alle ganz persönliche Beweggründe. Zum Beispiel schreibt uns Herr Dr. R.: „Als in politische Funktionen nicht eingebundener Österreicher muss ich mich aus dem Gefühl der Peinlichkeit für das blamable und verantwortungslose Verhalten einiger unserer Politiker und der Sorge um unsere Zukunft und Gesundheit an den Vertreter eines der bedeutendsten Länder unserer Welt wenden.“ 

Es freut uns zu sehen, dass einige Österreicher die Entwicklungen in der Ukraine der letzten 8 Jahre aufmerksam verfolgt haben und deshalb ein volles und objektives Bild von der heutigen Lage haben: „Sie müssen wissen, dass ich ein Freund von Frieden bin, aber ich habe verfolgt, was in der Ukraine die letzten 8-15 Jahre passiert. Wie die Menschen in der Südostukraine terrorisiert wurden. Wie das Regime in der Ukraine gelogen und gehetzt hat, wie die NATO die Ukraine als Spielball benutzte um dies zu provozieren, und wie sie weiterhin provoziert. Ich sehe die Diskriminierung von Russen in Österreich. Ich sehe die falschen Berichte und die Propaganda gegen Russland im Fernsehen und Zeitungen. Und es tut mir unendlich leid.“

Enge Kontakte mit Russland und RussInnen sowie die mit unserem Land verbundene reiche Erfahrung und Erinnerungen sind für ÖsterreicherInnen, wie Herrn M., besonders heutzutage von großer Bedeutung: „In der Schule lernte ich Russisch und nahm an einem Schulaustauschprogramm mit einer Moskauer Schule teil. Genau dann verliebte ich mich in diesem Land, seinem Kultur und Freundlichkeit seiner Bürger. Und bis jetzt bin ich im engen Kontakt mit den Menschen, die ich damals kennenlernte.“ Ähnliches fühlt auch Herr S. zu Russland und unseren Landsleuten: „Der sehr positive Eindruck, den ich in der Vergangenheit von Russland und seinen Menschen gewinnen konnte, ist unverändert. Und viele andere Bürger Österreichs teilen meine Ansichten.“ Im Zusammenhang mit dem empörenden Verhalten einiger Politiker und Bürger in Österreich, aber auch im ganzen Westen gegenüber Russen schreibt Herr M.: „Die Haltung vieler Zeitungen und Menschen gegenüber der russischen Diaspora in Österreich erinnert mich an die schrecklichsten Zeiten vergangenen Jahrhunderts. Als Land hat Österreich seine historische Verantwortung angesichts des Elends vergessen, das das faschistische Regime für die Menschlichkeit im 2. Weltkrieg gebracht hatte.“

Wir freuen uns auch über die Meldungen, wo die Menschen unsere Position unterstützen. In ihrem Brief an Botschafter Ljubinskij schreibt Frau P.: „Wir verstehen immer mehr die Bemühungen der russischen Regierung, legitime Interessen Russlands zu schützen. Was wäre dann mit der Hoffnung auf die menschenwürdige Zivilisation in Europa ohne diese Bemühungen und Russlands neue Kraft? Im Zentrum Europas sind der Geist von Goethe, Schiller, Fichte und damit auch die Kultur und die Menschen vernichtet worden, die dieser Geist hervorbringen könnte.“ Zur in ganz Europa heute herrschenden Russophobie äußert sich auch Frau P.: „Wenn sich Menschen aus Russland diskriminiert fühlen, dann soll es im Zusammenhang mit dem allgemeinen moralischen Verfall betrachtet werden.“ Entsetzt darüber ist auch Frau B.; „Es betrifft mich, zu erfahren, dass Russen enteignet und entlassen werden, nicht an sportlichen Veranstaltungen teilnehmen dürfen und ihnen sogar ärztliche Behandlungen verwehrt werden.“